Die Seenotretter

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13. Juni 2020

49. Warten mit Gewitter

Die Nacht war ein wenig unruhig, immer wieder unterbrochen von Musik aus dem Restaurant.
Vielleicht lags auch am Konsum eines Getränks aus dem Allgäu...


Trotzdem insgesamt gut geschlafen. Wir stehen nicht GANZ so früh auf wie sonst - 6 Uhr statt halb 6...wegen Nebel. Hat aber keinen heute - ätsch!
Kurz vor 7 gehts los, von der Havelbaude legen wir ab und verabschieden uns von der Marina...


Und auch vom langjährigen Hafenmeister - verstorben Ende Mai mit 58 Jahren.
Viel zu früh! Das Schild steht in der Marina


Die Havel gehört uns -




...bis immer mal wieder Gegenverkehr kommt, die Frachter machen echt einen Mordswirbel...und s'kommt grad einer nach dem Andern.


Der Brandy hat sei der Umdekorierungsmaßnahme am Mast ein bissle einen "Hau", sagt man im Allgäu. Er ruckelt sich in die hinterletzte Klumse.
Suchbild...



So schauts von hinten aus!



Die Kanadagänse verpasst er dann leider...



Wetter sommerlich - unschwer an der Wäsch zu erkennnen. Rettungswesten für Kanuten glaub ich.


Nacktangler - ich tu euch den Gefallen der Zensur!


Wir kommen an der Schleuse Lehnitz an...



Wonach schauts aus? WARTEN!
Wenn nix dazwischenkommt, dauerts 40 Minuten, meint der Schleusenwärter. Ich weiß nicht was dazwischenkam - nach 1,5 Stunden dürfen wir in die Schleuse mit mittlerweile einigen anderen Sportis. Wir sind allerdings die Ersten, die einfahren dürfen, der Sporti hinter uns meint sich parallel mit uns in die Schleuse schieben zu müssen. Ja mei, wenn er meint!?
Die Schleusung bergab in Lehnitz vorgestern war sanft - bergauf ist sie von der ziemlich knackigen Sorte, aber auf der Silencio is alles im Griff.
Nicht so beim Parallelfahrer. Da schreit plötzlich die Frau, die vorne an der Leine is, dann schreit der Skipper, es geht hin und her, der Skipper rennt nach vorn, die Frau schreit nur immer wieder: "Es tut mir leid, es tut mir leid!"
Irgendwann beruhigt sich das Ganze ein wenig, aber die Beiden scheinen ziemlich durch den Wind - erkennt man daran, dass er ohne Abstimmung vor uns aus der Schleuse fährt.
Was war passiert? Die Frau wollte die Leine umhängen, wickelte in die falsche Richtung  und zack hing sie doppelt gemoppelt an der Schleusenstange...ich weiß nicht, wie sies gelöst haben...aber DAS ist wirklich dumm gelaufen!
Beim Ausfahren nörgelte der Skipper immer noch vor sich hin: "Mensch Sabine! Mensch Sabine!"
Noch länger hören wir: "Es tut mir leid!"

Für uns gehts gechillt weiter, die Mitschleuser überholen der Reihe nach, solln se doch! Es stellt sich raus, dass sie eh nicht in unsere Richtung abbiegen - alle düsen Richtung Hebewerk Niederfienow.

Der Brandy wieder am Lieblingsplatz bei Cheffe.



Bald haben wir nur noch die Schleuse Zehdenick vor uns und sind damit kurz vor dem Ziel. Aber, wir haben auch ein Gewitter im Genick.


Und kurz vor dem Anlegen im Wartebereich erwischt es uns dann mit Starkregen und Hagel, Blitz und Donner.
Hilft nix, wenigstens für 1 Leine legen muss ich raus. Nu bin ich seichnass bis auf d'Unterhos und ehrlich, wenns blitzt und donnert und man steht draußen isses schon nicht soo wirklich angenehm!


Sockse an Hagelkörnern - jetzt spätestens machen wir die Türe hinten zu!



Im Wartebereich wettern wir die Chose ab, Cheffe checkt den Regenradar.....es gibt einen kurze Gewitterlücke von ca. 1 Stunde. Wir bedienen die Schleuse UND...... NIX tut sich! Zeigt zwar an dass sie für uns vorbereitet, aber es passiert nix!
Ne gute halbe Stund warten wir, dann ruft Cheffe in der Schleusenzentrale an - gewitterbedingte Störung. ABER - es wird uns freundlich geholfen und kurz drauf bekommen wir grünes Licht.
Rein und bergauf schleusen....kaum sind wir oben....NiX tut sich!
Nach ner Viertelstunde ruft Cheffe wieder die Zentrale an - naja, das Gewitter halt. Auch jetzt wird uns freundlich geholfen, besonders gerne weil wir Geduld signalisieren. Am Rand geht ein Ratsch derweil her, da vergeht die Zeit ja auch.
10 Minuten später dürfen wir raus aus der Schleuse und weitere 10 Minuten liegen wir an unserem Steg im Prerauer Stich.
Cheffe lüftet Hunde, ich leg mich trocken und mach Essen - es folgt die ausgleichende Gerechtigkeit...beim Hundlüften wird Cheffe seichnass!

Für heute is hier Schluss, wir gehen gleich zur kulinarischen Lesung in die Vinothek...erzähl ich dann morgen!

Fazit des Tages:

das fällt jetzt aus, wir müssen los.

- Mit Fazit isses heute nix
- los gehts zur Lesung
- und zwar fix!

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